8 Wörter, die die Zukunft des betrieblichen Lernens beschreiben
Lernen und Weiterentwicklung (“Learning & Development”; kurz: L&D) sind zu einem integralen Bestandteil des Arbeitsplatzes geworden. Führungskräfte benötigen eine qualifizierte Belegschaft, die sich an den ständigen Strom von Unsicherheiten anpassen kann. Mitarbeitende benötigen die richtigen Werkzeuge und Schulungen, um ihre Aufgaben zu erledigen und einen klaren Weg zum Erlernen neuer Fertigkeiten und zur persönlichen Weiterentwicklung zu haben. Angesichts des derzeitigen Talentmangels suchen Organisationen nach den neuesten Schulungsoptionen, um ihre Mitarbeitenden herausgefordert, engagiert und motiviert im Job zu halten. Aber angesichts so vieler Veränderungen in der Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und lernen, ist es fast unmöglich, jede neue Technologie zu integrieren. Stattdessen werfen wir einen Blick auf einige übergreifende Ideen hinsichtlich der aktuellen L&D-Trends.
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Future Skills – schon fit für die Zukunft
Hier sind acht Wörter, die die Zukunft des betrieblichen Lernens beschreiben
1. Hybrid
Wenn uns die Pandemie etwas gelehrt hat, dann ist es, dass Lernen nicht nur in physischen Räumen stattfindet. Obwohl viele Menschen erleichtert sind, zu persönlichen Kontakten und Zusammenarbeit zurückzukehren, ist dies für einige Teams aufgrund einer Umstellung auf Remote-Arbeit bzw. Homeoffice nicht mehr 100%ig machbar. Vollständig virtuell mag nicht die Antwort sein, aber zunehmend ist ein hybrider Ansatz die Lösung.
2. Flexibel
Mitarbeitende möchten Optionen haben. Das bedeutet, dass Schulungen in unterschiedlichem Tempo abgeschlossen werden können und sich an die individueller Zeitplanung anpassen lassen. Es bedeutet auch, dass Informationen auf Arten vermittelt werden, die auf die Lernenden individuell abgestimmt sind. Video-Coaching, Gamification, Live-Webinare, adaptive Lernmöglichkeiten (die Option, durch Bestehen einer Prüfung weiterzugehen) und andere kreative Optionen helfen den Mitarbeitenden, um Wissenswertes und Inhalte zu lernen und zu behalten.
3. Informell
Früher waren steife Trainingsvideos oder extrem formale, lehrerzentrierte Vorlesungen fester Bestandteil des betrieblichen Trainings. Die heutigen Mitarbeitenden reagieren jedoch in der Regel nicht gut auf diese Art von starren Strukturen in ihrem Lernprozess. Menschen möchten lieber mehr zwischendurch und auf Abruf lernen.
Um dies zu erreichen, zeigt sich heute ein flexiblerer und informeller Ansatz bei der Schulung, der sich in verschiedenen Bereitstellungsmethoden mit mehr Humor, Empathie, Kollegialität und Offenheit zeigt.
4. Interaktiv
Aktives Lernen ist immer besser als passives Lernen. Mit neuen Innovationen im technologiebasierten Lernen, das sich fast täglich weiterentwickelt, ist es einfacher und kostengünstiger geworden, interaktive Erfahrungen einzubeziehen. Durch Interaktivität sind die Lernenden selbst verantwortlich und haben die Möglichkeit, zu wählen, was als nächstes passieren soll – sie haben das Lern-Ruder selbst mit in der Hand.
Wenn Sie Hilfe bei der Gestaltung effektiver Schulungen mit interaktiven Erfahrungen benötigen, lohnt es sich, ein professionelles Team zu engagieren, um etwas maßgeschneidertes für Sie zu entwerfen.
5. Emotional
Emotionen wurden am Arbeitsplatz lange Zeit gemieden. Allerdings helfen Emotionen tatsächlich dabei, sich an Dinge zu erinnern, daher ist es völlig logisch, Gefühle in die Schulung einzubringen. Spannung, Überraschung und Empathie lassen sich alle leicht durch eine gute Geschichte hervorrufen.
6. Gemeinschaftlich
In den letzten Jahren hat organisiertes und komplexes kollaboratives und soziales Lernen im Zentrum gestanden, und das aus gutem Grund. Mitarbeiter sind es gewohnt, Informationen jederzeit zur Verfügung zu haben und alles zu lernen, was sie brauchen, indem sie eine Frage eingeben. Wenn die meisten Menschen etwas Neues lernen müssen, wenden sie sich nicht an einen Lehrer – sie schauen sich einen Videoclip an oder fragen eine Online-Community. Das betriebliche Lernen muss diesem Trend folgen, indem es eine blühende Gemeinschaft schafft, in der Kollegen ihr Wissen teilen und voneinander lernen können. Es gibt Tools, die speziell für diesen Zweck gedacht sind, aber kleinere Unternehmen könnten einfach verwenden, was bereits funktioniert: Dinge wie Slack, Microsoft Teams oder Google Workspace, um eine Bibliothek mit Informationen und einen offenen Lern-Dialog zu erstellen.
7. Wohldosiert
Microlearning oder kürzerer Inhalt (“Learning Nuggets”) in kleinen Einheiten bleibt ein Trend im Lernen. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, Schulungen anzubieten, die in den Zeitplan und die Aufmerksamkeitsspanne eines Mitarbeiters passen. Einige Unternehmen nutzen Textnachrichten, um Module zu senden, die in nur wenigen Minuten gelesen, angeklickt und abgeschlossen werden können. Andere verwenden E-Mail-Kurse, Smartphone-Apps oder Spiele, um “verdaubares” Lernen zu schaffen. Diese kurzen Konzepte und täglichen Tipps werden wahrscheinlich keine traditionellen Kurse ersetzen, aber sie sind großartige ergänzende Werkzeuge, die die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter aufrechterhalten und moderne Lernende dort abholen, wo sie sind.
8. Immersiv
Die immersive Technologie ist in den letzten Jahren zum Gesprächsthema in der Lernwelt geworden. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) helfen dabei, mehrere Sinne zu aktivieren und eine intensivere Erfahrung für den Lernenden zu schaffen. Aber bisher schienen diese Technologien für viele zu teuer oder zu schwer zugänglich zu sein. Das ändert sich jetzt jedoch. Heute ist es einfacher denn je, AR- und VR-Effekte zu erstellen. Es bedarf keiner speziellen Ausrüstung oder separater Software mehr. Mit dieser Technologie können nun hybride Erfahrungen wie Schatzsuchen, Rollenspiele oder spezielle Schulungen erstellt werden, die zu gefährlich oder kostspielig sind, um in der realen Welt durchgeführt zu werden. AR und VR haben den Vorteil, dass sie es uns ermöglichen, tief in komplexe Themen einzutauchen und eine intensivere Verbindung zum Lernstoff aufzubauen. Durch die Verwendung dieser Technologien steigt die Motivation des Lernenden, sich mit den Themen zu beschäftigen. Die Begeisterung für immersive Technologien ist groß und immer mehr Menschen haben den Wunsch, sie in ihrem Lernprozess zu nutzen.
Fazit
Um im Bereich des Corporate Trainings (betriebliche Weiterbildung) immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, reicht es nicht aus, teure Software oder ausgefallene Geräte zu besitzen. Stattdessen sollte man die Ideen aus dieser Liste integrieren, die den Zielen Ihrer Organisation entsprechen, und die anderen für einen späteren Zeitpunkt aufheben. Denn unabhängig davon, welche Trends die Zukunft bringen wird, bleibt das Wesentliche großartiger Lernerfahrungen immer eine authentische Botschaft, wertvolle Informationen und Empathie gegenüber den Lernenden.
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